10 Tipps zum Energiesparen mit Beleuchtung

Die Beleuchtung kann für Unternehmen in bestimmten Branchen einen erheblichen Kostenfaktor darstellen. Insbesondere im Einzelhandel (Non-Food) beträgt der Anteil für die Beleuchtung bis zu 50 Prozent. Im Food-Bereich sind es immerhin noch knapp 21 Prozent, die durch die künstliche Beleuchtung verursacht werden. Pro Quadratmeter Verkaufsfläche kommen so schnell Kosten von 91 bis 308 kWh pro Quadratmeter zusammen.

In privaten Haushalten entfallen knapp 15 Prozent der Energiekosten auf die Beleuchtung, in Industriebetrieben sind es immerhin noch rund 10 Prozent

Dies verdeutlicht die entscheidende Rolle der Beleuchtung für den Energieverbrauch. Gleichzeitig wird deutlich, welches Potenzial hier liegt, um die Energiekosten langfristig zu senken.

Speziell für Unternehmen – das sind die besten Tipps zum Energiesparen

Tipp 1: Licht nur dann einsetzen, wenn es wirklich notwendig ist

Der wohl einfachste Weg, um Energie zu sparen: Licht nur dann verwenden, wenn es wirklich gebraucht wird. Konkret bedeutet das, das Licht auszuschalten, wenn man den Raum verlässt. Noch einfacher geht es mit Bewegungsmeldern, Lichtsensoren und Zeitschaltuhren genutzt werden.

Die Idee dahinter ist einfach: Das Licht geht an, wenn Bewegung registriert wird oder das Tageslicht nicht ausreicht, und es geht aus, wenn das Gegenteil der Fall ist. Auch Zeitschaltuhren können eingesetzt werden, um das Licht zu den üblichen Arbeitszeiten ein- und ausschalten.

Tipp 2: Auf LED Beleuchtung umsteigen

In vielen Unternehmen und Privathaushalten werden immer noch Halogenleuchtmittel oder Leuchtstoffröhren verwendet. Doch mit der Ökodesign Richtlinie von 2021 hat sich der Markt verändert: Viele Leuchtmittel sind mittlerweile verboten und Restbestände gehen langsam zur Neige. LEDs sind ebenso sinnvoll wie unumgänglich und haben sich aus guten Gründen durchgesetzt: Sie haben eine enorme Lebensdauer, sind sehr energieeffizient und haben eine herausragende Lichtqualität.

Unternehmen profitieren gleich doppelt: Durch staatliche Förderungen sind bis zu 30 Prozent der Investitionskosten förderfähig.

Tipp 3: Bewegungsmelder einsetzen

Ob Parkplätze, lange Flure oder Lagerhallen: In allen Bereichen, die nicht ständig genutzt werden, lohnt sich der Einsatz von Sensorik. Bewegungsmelder schalten das Kunstlicht nur dann ein, wenn sie eine Bewegung im entsprechenden Bereich registrieren. Wird über einen bestimmten Zeitraum keine Bewegung mehr registriert, schaltet sich das Licht wieder aus. Kommen Lichtmanagementsysteme zum Einsatz, können sogar feste Zeitpläne für Bereiche einprogrammiert werden oder die Beleuchtung spielt vordefinierte Lichtszenen ab. Durch den dosierten Einsatz von Kunstlicht ergibt sich ein enormes Einsparpotenzial, die Stromkosten sinken spürbar.

Tipp 4: Tageslicht in das Beleuchtungskonzept integrieren

Die Nutzung von Tageslicht ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, zusätzlich Energie zu sparen. Dabei geht es nicht um manuelles An- und Ausschalten: In Verbindung mit Lichtsensoren agiert die Beleuchtung intelligent. Die Sensoren messen das einfallende Tageslicht und schalten nur so viel Kunstlicht zu, wie tatsächlich benötigt wird. Die Lichtwerte lassen sich je nach Arbeitsplatz oder Bereich einstellen und fixieren. Vor allem Industriebetriebe mit vielen Oberlichtern in den Hallen können Tageslicht sinnvoll nutzen. Aber auch in Bürobereichen werden Tageslichtsensoren häufig eingesetzt und haben sich bewährt.

Ein weiteres Plus: Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, dass sich Tageslicht positiv auf das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. Und das Beste zum Schluss: Tageslicht ist kostenlos.

Tipp 5: Regelmäßige Wartung der Beleuchtungsanlage

Die regelmäßige Wartung und Reinigung der vorhandenen Beleuchtung ist wichtiger, als viele denken. Gerade in der Industrie oder im Außenbereich setzen sich schnell Verschmutzungen auf den Leuchten ab, die die Lichtausbeute verringern können. Eine regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer der Leuchten, sichert die Lichtausbeute und senkt damit langfristig den Stromverbrauch. Zudem werden mögliche Probleme an der Beleuchtungsanlage früher erkannt und können behoben werden, bevor es zu einem Totalausfall kommt.

Tipp 6: Licht messen lassen

Eine zu „schwache“ Beleuchtung kann viele Ursachen haben: Verschmutzung, Verschleiß oder eine raue Umgebung. Unternehmen sollten daher regelmäßig überprüfen, ob die Beleuchtungsanlage noch den Normen für die Beleuchtung von Arbeitsstätten entspricht. Schließlich sind zu geringe Beleuchtungsstärken eine Gefahrenquelle und können zu Arbeitsunfällen führen. Zudem liefert eine Lichtmessung wertvolle Hinweise auf Modernisierungs- und Wartungsbedarf – das spart langfristig Energie, Zeit und Nerven.

Tipp 7: Umrüsten der alten Beleuchtung & Entfernen alter Vorschaltgeräte

In vielen Gewerbe- und Industriebetrieben sind die typischen Leuchtstofflampen in Lichtbandsystemen verbaut. Häufig sind hier noch konventionelle Vorschaltgeräte im Einsatz, die enorme Energieverluste aufweisen und damit die Gesamteffizienz der Beleuchtung negativ beeinflussen. Bei der Umrüstung werden diese Vorschaltgeräte entfernt und die Leuchte im Inneren neu verkabelt. Anschließend können neue LED-Röhren mit integriertem Vorschaltgerät eingesetzt werden. Mit dieser budgetorientierten Variante lässt sich doppelt Geld sparen: Das alte Lichtbandsystem kann erhalten bleiben, was bereits die Anschaffungskosten deutlich reduziert. Zudem spart der Einsatz von LED-Röhren im Vergleich zu Leuchtstoffröhren erheblich Energie.

Tipp 8: Licht professionell planen lassen

Wie viel Licht konkret an einem Arbeitsplatz ankommen muss, ist in den gängigen Normen und der Arbeitsstättenverordnung in Deutschland festgelegt. Wie viele Leuchten genau nötig sind, um diese Werte zu erreichen, lässt sich leicht mit einer Lichtplanung ermitteln. Dabei werden die Arbeitsplätze digital nachgebildet und eine Lichtplanungssoftware (z.B. Relux oder DIALux Evo) berechnet, wie viel Licht auf den Flächen ankommt. Durch die Lichtplanung kann bereits im Vorfeld variiert werden, welche Leuchten optimal sind und wie viele Leuchten konkret benötigt werden. Auch Bewegungsmelder und Tageslichtsensoren lassen sich einplanen, so dass die Erfassungsbereiche der Sensorik festgelegt werden können und die ideale Position der Sensoren vorab klar ist.  Anzahl, Leistung und Position der neuen Beleuchtungsanlage können so frühzeitig bestimmt werden – das spart nicht nur Energie, sondern auch unnötige Anschaffungskosten.

Tipp 9: Energieeffiziente LED Leuchten einsetzen

Eines vorweg: LED ist nicht gleich LED. Insbesondere ältere LED-Leuchten bzw. LED-Lampen sind nicht mit den heute auf dem Markt erhältlichen zu vergleichen. Wie effizient eine LED arbeitet, erkennt man an ihrer Lichtausbeute in Lumen pro Watt. Je höher die Lichtausbeute, desto effizienter wandelt die LED die eingespeiste Energie in Licht um.

Kleines Beispiel:

Eine Glühbirne mit 25 Watt hatte eine durchschnittliche Lichtausbeute von 250 Lumen. 250 / 25 = 10 Lumen pro Watt.

Moderne LED-Leuchten oder Leuchtmittel haben Werte von 180 – 200 Lumen pro Watt.

Tipp 10: Stromanbieterwechsel prüfen

Stromkosten lassen sich durch gezielte Aktionen und den Wechsel des Stromanbieters deutlich senken. Dank zahlreicher Plattformen ist der Aufwand für einen Wechsel heutzutage gering. Neben finanziellen Vorteilen bietet der Wechsel des Stromanbieters auch die Möglichkeit, auf Ökostrom umzusteigen. Damit leisten Unternehmen einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung und stärken ihr Image. 

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