Kinder spielen mit buntem Spielzeug auf einem Teppichboden in einem Klassenzimmer. Ein Junge im roten Hemd schaut zur Seite, während zwei andere Kinder konzentriert mit Plastikklötzen bauen. Zwei Erwachsene helfen im Hintergrund.

Kinder spielen mit buntem Spielzeug auf einem Teppichboden in einem Klassenzimmer. Ein Junge im roten Hemd schaut zur Seite, während zwei andere Kinder konzentriert mit Plastikklötzen bauen. Zwei Erwachsene helfen im Hintergrund.

Beleuchtung von Kindertagesstätten

kurz & bündig
  • Eine optimale Beleuchtung von Kindertagesstätten fördert das Wohlbefinden und die Entwicklung von Kindern.
  • Tageslicht ist unerlässlich für eine gesunde Raumgestaltung und sollte aktiv in das Beleuchtungskonzept integriert werden.
  • Klare Normen und Richtlinien gewährleisten Sicherheit, indem sie sehbedingten Unfällen vorbeugen.

Kinder besitzen eine natürliche Neugier und erforschen ihre Umgebung mit viel Begeisterung. Kindertagesstätten (Kitas) bieten dafür einen idealen Rahmen, in dem sich unsere Kleinsten frei bewegen, spielerisch lernen und dabei auch Ruhephasen genießen können.

Eine optimal abgestimmte Beleuchtung unterstützt dabei nicht nur das visuelle Erleben, sondern schafft auch ein sicheres und angenehmes Umfeld, das zur ganzheitlichen Förderung und einem sozialen Miteinander beiträgt.

Außerdem ist eine durchdachte Beleuchtung von Kindertagesstätten essenziell für das Wohlbefinden und die Entwicklung unserer Kinder. Sie unterstützt nicht nur das Sehen, sondern beeinflusst auch die Stimmung und das Lernverhalten positiv.

Ein heller, moderner Klassenraum mit Holztischen und -stühlen, Lernspielzeug und einem Spielbereich mit Plüschtieren. Große Fenster sorgen für Tageslicht, und Regale an den Wänden bieten Platz für verschiedene Unterrichtsmaterialien.

Worauf kommt es bei der Beleuchtung von Kindertagesstätten an?

Die Beleuchtung in einer Kita ist mehr als nur ein technischer Aspekt – sie beeinflusst das gesamte Raumklima und die kindliche Entwicklung. 

Wesentliche Kriterien für die Beleuchtung von Kindertagesstätten sind:

Nahaufnahme eines Kindergesichts mit Fokus auf ein grünes Auge mit langen Wimpern. Sanftes Licht hebt die Iris hervor und erzeugt einen lebendigen, farbenfrohen Effekt. Schatten fallen sanft auf die Haut, und im Hintergrund sind Weichzeichnerelemente zu erkennen.

Blendfreiheit und eine gleichmäßige Ausleuchtung:

Um Augenbelastungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass Leuchten so angebracht sind, dass keine störenden Blendungen entstehen. Eine Kombination aus direktem und indirektem Licht sorgt für angenehme Lichtverhältnisse und eine ausgewogene Lichtverteilung. Dies fördert nicht nur den Sehkomfort, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. 

Kind spielt mit einem Holzspielzeug und Bauklötzen auf einem hellen Boden. Das Kind sitzt im Schneidersitz, trägt eine braune Hose und erkundet mit den Händen das Spielzeug, das aus runden Teilen und einer Stange mit Stiften besteht.

Angenehme Lichtfarben für eine Atmosphäre zum Wohlfühlen:

Eine warmweiße Lichtfarbe (zwischen 2700K und 3000K) schafft eine behagliche Atmosphäre, die gerade in Erholungs- und Ruhezonen wichtig ist. Gleichzeitig sollten Bereiche, in denen aktiv gespielt und gelernt wird, ausreichend hell sein, um auch feine Details gut sichtbar zu machen.

Ein kleines Kind mit hellbraunem Haar spielt mit bunten Holzklötzen auf einem kleinen Tisch am Fenster. Der Raum wirkt mit einem Holzstuhl und einer weichen Felldecke gemütlich und natürlich.

Kombination von Tageslicht und künstlicher Beleuchtung:

Moderne Beleuchtungskonzepte setzen auf ein harmonisches Zusammenspiel aus natürlichem und künstlichem Licht. Während große Fenster und Oberlichter den Tageslichteinfall garantieren, müssen künstliche Lichtquellen das natürliche Licht ergänzen – besonders an bewölkten Tagen oder in tieferen Räumen ohne direkten Tageslichteinfluss.

Ein heller, geräumiger Klassenraum mit Holzboden und kleinen Tischen und Stühlen. Die Regale sind mit Spielzeug und Unterrichtsmaterialien gefüllt. Große Fenster sorgen für Tageslicht. Ein Teppich mit Blumenmuster bedeckt einen Teil des Bodens.

Die Bedeutung von Tageslicht für die Beleuchtung von Kindertagesstätten

Tageslicht spielt eine zentrale Rolle in der Raumgestaltung von Kindertagesstätten. Kinder profitieren von Tageslicht, da es nicht nur den natürlichen Biorhythmus unterstützt, sondern auch für eine positive und lebensbejahende Atmosphäre sorgt. Das natürliche Licht wirkt sich positiv auf die Stimmung und das Wohlbefinden aus.

Studien belegen, dass Räume mit viel Tageslicht die Konzentration und das Lernverhalten fördern. Tageslicht reduziert außerdem die visuelle Ermüdung und ermöglicht es den Kindern, ihre Umgebung besser wahrzunehmen.

Durch den gezielten Einsatz von Tageslicht kann außerdem der Energieverbrauch in Kindertagesstätten gesenkt werden, da an hellen Tagen weniger künstliches Licht benötigt wird. Dies kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch dem wirtschaftlichen Betrieb einer Einrichtung zugute.

Tageslicht sollte in das Gesamtkonzept der Beleuchtung voll integriert werden, sodass in Bereichen mit ausreichendem natürlichen Licht weniger auf künstliche Quellen zurückgegriffen werden muss – stets unter Berücksichtigung der aktuellen Normen und Richtlinien.

Normen und Richtlinien für die Beleuchtung von Kindertagesstätten

Die Beleuchtung in Kindertagesstätten unterliegt klar definierten Normen und Richtlinien, die für Sicherheit und eine optimale Raumbeleuchtung sorgen:

  • DIN EN 12464-1: Diese Norm definiert Mindestwerte für die Beleuchtungsstärke in Arbeits- und Aufenthaltsräumen. Für Spiel- und Lernbereiche wird in der Regel ein Wert von mindestens 300 Lux empfohlen, während in anderen Bereichen wie Fluren oder Ruhezonen auch geringere Werte zulässig sein können.
  • Blendungsbegrenzung (UGR-Wert): Um eine angenehme Sehumgebung zu gewährleisten, muss der UGR-Wert (Unified Glare Rating) niedrig gehalten werden. Dies verhindert störende Reflexionen und Blendungen, die besonders in kindgerechten Umgebungen unerwünscht sind.
  • Lichtverteilung und -qualität: Die Normen fordern eine gleichmäßige Verteilung des Lichts, um Schattenbildung und Überbelichtung zu vermeiden. Hierbei spielt auch die Farbwiedergabe (CRI – Color Rendering Index) eine wichtige Rolle, denn ein hoher CRI sorgt dafür, dass Farben naturgetreu wiedergegeben werden.
  • Sicherheitsaspekte: Neben der visuellen Wahrnehmung müssen auch sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt werden. Eine gute Ausleuchtung der Flure und Notausgänge ist beispielsweise unerlässlich, um im Ernstfall schnelle Evakuierungen zu ermöglichen.

Ein wesentlicher Aspekt: Die Sicherheit der Kinder

Es ist enorm wichtig, dass für die Beleuchtung von Kindertagesstätten nur geschlossene Leuchten ohne scharfe Kanten zur Anwendung kommen, die außer Reichweite der Kinder montiert sind. Stehleuchten, Tischleuchten oder Wandleuchten mit einem elektrischen Anschluss dürfen für die Kinder nicht erreichbar sein, da es sich um potenzielle Gefahrenquellen handelt. 

Alternativ können Pendelleuchten mit einem direkt/indirekten Lichtaustritt eingesetzt werden. Diese vergrößern den Raum optisch und schaffen eine angenehme Atmosphäre.  

Unterschiedliche Bereiche in Kindertagesstätten

Eine Kindertagesstätte ist ein vielseitiger Raum, der aus verschiedenen Funktionsbereichen besteht. Jeder Bereich hat spezifische Anforderungen an die Beleuchtung:

Kinder spielen mit buntem Spielzeug auf einem Teppichboden in einem Klassenzimmer. Ein Junge im roten Hemd schaut zur Seite, während zwei andere Kinder konzentriert mit Plastikklötzen bauen. Zwei Erwachsene helfen im Hintergrund.

Spielbereiche & Lernzonen

Diese Räume benötigen eine helle, gleichmäßige Beleuchtung, die sowohl den aktiven Spiel- als auch den Lernprozess unterstützt. Hier sollten Lichtquellen so angeordnet sein, dass auch feine Details gut erkennbar sind, ohne dabei zu blenden.

Zwei kleine Kinder schlafen friedlich auf einer weichen, hellen Unterlage. Das Kind im Vordergrund trägt ein weißes Hemd, das Kind im Hintergrund ein hellgraues. Beide wirken entspannt und zufrieden.

Ruhezonen & Schlafbereiche

Für Bereiche, in denen Ruhe und Erholung im Vordergrund stehen, ist ein gedämpftes Licht mit warmen Farbtönen ideal. Dimmbare Systeme ermöglichen es, die Helligkeit an die jeweilige Tageszeit und die Bedürfnisse der Kinder anzupassen.

Ein farbenfroher Flur in einer Kindertagesstätte mit einem Kinderwagen für vier Kinder, jedes in einem andersfarbigen Sitz. Bunte Schließfächer und Kinderjacken säumen die Wand. Niedliche, handgefertigte Kunstwerke mit Bäumen und Tieren schmücken die Wand.

Flure & Übergangbereiche

Diese Bereiche sollten ausreichend beleuchtet sein, um Sicherheit zu gewährleisten. Eine gute Ausleuchtung der Flure trägt dazu bei, Unfälle zu vermeiden und den Überblick zu behalten.

Öffentliche Toilette mit grauen Fliesen und farbenfrohen Akzenten. Zwei weiße Waschbecken mit mehreren Wasserhähnen sind an einer Mittelwand angebracht. Links sind gelbe Kabinen zu sehen, im Hintergrund ein großes Fenster.

Sanitäre Einrichtungen

Auch hier ist eine klare und blendfreie Beleuchtung wichtig, um Hygiene und Sicherheit zu unterstützen. Eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung sorgt für eine angenehme Atmosphäre.

Fazit

Die Beleuchtung in Kindertagesstätten ist ein zentraler Faktor für das Wohlbefinden, die Sicherheit und die Entwicklung unserer Kinder. Durch die Kombination von Tageslicht und hochwertiger künstlicher Beleuchtung wird eine angenehme Umgebung geschaffen, in der sich Kinder optimal entfalten können. Die Einhaltung von Normen und Richtlinien sorgt dabei nicht nur für eine gleichmäßige Lichtverteilung, sondern auch für den notwendigen Schutz der Augen und die Sicherheit aller Beteiligten. Da Kindertagesstätten viele unterschiedliche Bereiche innerhalb der Einrichtung haben, sind hier maßgeschneiderte Konzepte erforderlich, um allen Nutzern gerecht zu werden.

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