Grundbegriffe der Lichttechnik
Lichtlexikon: Grundbegriffe der Lichttechnik
Für die Planung einer Beleuchtungsanlage werden häufig Begriffe und Größen verwendet, die unverständlich erscheinen können. Dieser Beitrag soll Ihnen einen Überblick geben. Eine nähere Erläuterung zu den einzelnen Größen erhalten Sie in den entsprechenden Blogbeiträgen.

Lichtstrom ɸ

Lichtstärke ɪ
Eine Lichtquelle strahlt ihren Lichtstrom ɸ in einzelne Richtungen unterschiedlich stark aus. Den in einer bestimmten Richtung abgestrahlten Lichtstrom nennt man Lichtstärke. Gemessen wird die Lichtstärke in Candela (cd).
Die Lichtstärke wird als Lichtstrom pro Raumwinkel definiert und von lichtlenkenden Reflektoren beeinflusst. Die Lichtstärkeverteilung von Reflektorlampen und – leuchten wird grafisch in einem Polardiagramm als Lichtverteilungskurve (kurz LVK) dargestellt.

Beleuchtungsstärke ᴇ
Leuchtdichte ʟ
Die Leuchtdichte ist das Verhältnis der ausgestrahlten Lichtstärke zur Größe der angestrahlten Fläche.
Gemessen wird sie in Candela pro Flächeneinheit (cd/m2).
Von allen photometrischen Größen drückt die Leuchtdichte am besten aus, wie hell uns eine Fläche erscheint. Sie beschreibt, welchen Helligkeitseindruck das menschliche Auge von der bestrahlten Fläche hat.
Lichtausbeute η
Die Lichtausbeute ist das Maß für die Wirtschaftlichkeit von Lichtquellen. Sie sagt aus, wieviel Energie für einen bestimmten Lichtstrom aufgewendet werden muss.
Die Einheit der Lichtausbeute ist Lumen pro Watt (lm/W).
Je höher das Verhältnis von Lumen pro Watt ist, umso besser setzt eine Leuchte die eingebrachte Energie in Licht um.
Oder anders ausgedrückt:
Umso höher der Wert, desto effizienter sind Leuchte bzw. Leuchtmittel.
Einige Beispiele:
- Glühlampe: 12 lm/W
- Halogenlampe: 25 lm/W
- Energiesparlampe: 86 lm/W
- Leuchtstofflampe: 110 lm/W
- LED: 180 lm/W
Abstrahlwinkel
Reflexion
Reflexion entsteht, wenn ein gerichteter Lichtstrahl auf eine Fläche trifft und von ihr zurückgeworfen wird. Grundsätzlich strahlt der aufprallende Lichtstrahl in genau dem Winkel wieder ab, in dem er auf die Oberfläche trifft.
Die Reflexion hängt stark von der Oberfläche ab.
Ist diese glänzend, wird annähernd das gesamte Licht reflektiert. Wenn die Oberfläche matt ist, wird ein Teil des Lichts absorbiert.
Reflexionsgrad ρ
Je dunkler ein Raum eingerichtet ist, umso mehr Licht wird benötigt um die gleiche Beleuchtungsstärke zu erzielen.
Blendung
Blendung ist eine negativ empfundene Beeinträchtigung im Sehfeld. Sie verschlechtert die Sehbedingungen und wird als Störung empfunden. Auf Dauer führt Blendung an Arbeitsplätzen zu abnehmender Konzentration und Müdigkeitserscheinungen.
Unterschieden wird dabei in direkte und indirekte Blendung.
Direktblendung wird durch eine Lichtquelle verursacht, die frontal in Richtung der Augen strahlt. Das menschliche Auge muss sich dadurch ständig an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse anpassen und ermüdet schneller.
Indirekte Blendung entsteht, wenn Licht von einem Objekt zurückgeworfen wird und dadurch eine Blendung verursacht. Glänzende oder spiegelnde Flächen verursachen starke Reflexionen, die im unmittelbaren Umfeld entstehen. Das vermindert den Sehkomfort und wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden aus.